Seit ein paar Jahren spiele ich nun Okarina. Dies ist meine dritte Okarina und meine zweite mit drei Kammern.
Gekauft habe ich diese Okarina, weil ich mit der anderen Triple Ocarina schon eine Weile nicht so ganz zufrieden war und diese hier einen ähnlichen Preis hatte.
Das, was ich für diese Okarina erhofft hatte, ist in Erfüllung gegangen.
Bei der anderen Okarina hatte ich das Problem, dass die nötige Druckzunahme für den nächst höheren Ton über den gesamten Tonumfang hinweg extrem ungleichmäßig war und ich die meiste Zeit nur daran gearbeitet habe, dass die Töne halbwegs sauber herauskommen.
Das ist bei dieser Okarina viel einfacher geworden. Hier ist die nötige Druckzunahme ungefähr gleichmäßig und lässt sich fast schon intuitiv bewerkstelligen. Ganz ohne Übung geht es aber auch hier nicht. Die Außnahme bilden ein paar Töne, die aber dann nicht zu weit abseits von dem liegen, was man angenommen hatte.
Gerade bei # und b kann das mal der Fall sein. Hier gibt es aber häufig verschiedene Griffe, die einem zur Verfügung stehen, die jeweils einen anderen Druck benötigen. Die beiliegende Grifftabelle zeigt sogar ein paar Alternativen. Ansonsten kann man auch einfach mal probieren.
Die Grifftabelle ist übrigens nicht schlecht gemacht und bezieht sich genau auf diese Okarina.
Die drei tiefsten Töne A, B und H sind bei dieser Okarina etwas Anspruchsvoller, da hier der Atem genau dosiert werden muss, sonst liegt man ganz rasch weit daneben. Das war bei der anderen Okarina leichter, da diese insgesamt mehr Druck braucht. Dafür lässt sich diese Okarina hier wieder am oberen Ende leichter spielen und hat sogar noch einen Ganzton mehr drauf, als üblich.
Das höchste A und As brauchen aber ein wenig mehr Übung, da hier die Finger sehr dicht beieinander greifen müssen. Menschen mit recht schmalen Fingern sind hier klar im Vorteil.
Vom Klang bin ich ebenfalls begeistert, auch wenn sie etwas weniger warm klingt, als die andere Okarina.
Die ersten Tage roch sie noch etwas nach der Glasur, aber nach einer offenen Lagerung über wenige Tage war der Geruch bald verflogen.
Die Transporttasche ist recht stabil und ordentlich gepolstert. Man sollte trotzdem nichts Schweres darauf ablegen oder darüber stapeln.
Zu den Heften:
In der Grifftabelle findet am hinten noch Übungen zum Kammerwechsel und ein Lied, das auch in den Studioprojekt Weinberg-Heften beinhaltet ist.
Das außen farbig bedruckte Heft zum Studioprojekt Weinberg enthält die gesamte klingende Partitur zu den Liedern auf der Studio Projekt Weinberg CD.
Das außen grau bedruckte Heft beinhaltet nur die Okarinanoten und am Ende noch eine Seite Schlagwerknoten. Unpraktisch ist dabei, dass einige Lieder für G und F Okarinas notiert sind. Da weicht man am besten auf die Partitur aus, in der ja alles klingend notiert ist und man mit sich dieser C-Okarina wieder zurechtfindet.
Die Lieder sind allerdings nicht für Anfänger geeignet.
Es liegt auch noch eine CD von Satoshi Osawa bei, der ein Okarinaspieler aus Japan ist.
Man wäre aber auch ohne die CDs und die Noten zum Studioprojekt Weinberg ausgekommen. Doch damit habe ich mich langsam bei Okarinas abgefunden. Bisher war bei allen Okarinas, die ich gekauft oder mir genauer angeschaut hatte, mindestens ein zusätzliches Notenheft dabei, meistens aber mehr.
Zum Reinigen ist hier aber auch etwas im Zubehör dabei. Das hatte ich bisher noch nicht.
Insgesamt bin ich sehr zufrieden und mein Fortschritt hat mit dieser Okarina Fahrt aufgenommen, während ich mit der anderen Triple Ocarina immernoch zu kämpfen habe.
Allgemein zur Information noch eine Anmerkung. Ich spiele nur auf 440 Hz gestimmt, da ich sonst für Aufnahmen meine anderen Instrumente umstimmen oder umstellen müsste, bzw. meine Mitmusiker dies tun müssten. An irgendeiner Stelle darf die Faulheit dann doch mal Vorrang haben.